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Matthias Burisch: Das Burnout-Syndrom. Theorie der inneren Erschöpfung.
Berlin/Heidelberg (Springer-Verlag) 2010

Glücklicherweise wächst die Zahl der Professoren, die verständlich und spannend über ihre Wissenschaft schreiben. Matthias Burisch, der Hamburger Burnout-Forscher gehört zu ihnen. Noch ein Glück: Das Buch ist endlich einmal kein schwadronierender Ratgeber, sondern ein glänzendes Beispiel für eine wissenschaftlich seriöse Theorieentwicklung auf einem Gebiet, dass eine ganze Gesellschaft seit einiger Zeit brennend interessiert.
Im ersten Drittel des Buches diskutiert Burisch die wichtigsten Ansätze und Ergebnisse der umfangreichen Forschungslage. Besonderen Wert für die Burnout-Forschung misst er folgenden Themenfeldern zu: der physiologischen, der psychologischen und der organisationspsychologischen Stressforschung; Untersuchungen zu Kontrollverlust, Hilflosigkeit und Frustration; der Psychosomatik; der Arbeitszufriedenheitsforschung und den Theorien zu subjektivem Wohlbefinden.

Seine Theorie besteht in der Kombination eines nomothetischen Ansatzes mit einem idiografischen. Dadurch kann Burnout erklärt werden als prozesshaft ausgelöst durch Stresserlebnisse zweiter Ordnung, die vom Individuum als Autonomieverlust interpretiert werden. Das bedeutet, dass zunächst ein Stress erster Ordnung, besteht, z. B. Zeitdruck oder zu hohe Arbeitsanforderung, gegen den ein Individuum nichts ausrichten kann (die Gründe unterscheiden sich individuell). In der Folge wird durch diesen Zustand ein Stress zweiter Ordnung entstehen, d. h. das Individuum erlebt den Verlust seiner Autonomie, weil es gegen den Stress erster Ordnung nichts ausrichten kann.

Burisch beschreibt nicht nur die Phasen der Entwicklung eines Burnouts, er macht auch zahlreiche Vorschläge zur Abhilfe und zur Prävention. Sie reichen von Humor über Rollendistanz über Organisationsentwicklung bis hin zu Kreativität, Spiritualität und bewusster Zielumwandlung. Ausgewählte therapeutische Wege werden im Anhang kurz beschrieben.

Einer meiner Lieblingssätze in diesem Buch:
„Wir hören nicht auf zu spielen, weil wir altern, sondern wir altern, weil wir aufhören zu spielen." (S. 261)

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